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Admin bewertet Bulletstorm: Full Clip Edition

Verfasst am 01.11.2019 um 14:29 Uhr.

Dieses! Spiel! Schreit! Dich! An!


So einfach könnte es gehen. Ich gehöre ja selbst noch der Generation an, die gefühlt zwei Jahrzehnte auf den Forever-Ableger des Duke gewartet haben. Gearbox hat den zu Tode entwickelten Trümmerhaufen fertig gemacht und trotz dieser Wohltat Häme kassiert. Das passierte bei Bulletstorm nicht. Kein Hype, keine Historie - einfach nur ein launiges Geballer mit innovativen Ideen bei der Gegnerbekämpfung und eine stimmige Präsentation. Geht doch.

Fangen wir mit der "Story" an: Im 26. Jahrhundert spielen wir in der Rolle von Grayson einen Gesetzlosen, der von seiner alten Einheit etwas hintergangen wurde. Im Auftrag eines Generals erfüllt Grayson Aufträge und tötet andere Gesetzlose. Später findet er heraus, dass die gar nicht so gesetzlos waren und ein größeres Komplott dahinter steckt. Das ist kein Spoiler. Es ist einfach so :-)

Das mit der Story ist auch nicht das Hauptaugenmerk des Spiels, vielmehr liegt die Aufgabe darin, die Gegner möglichst kunstvoll ins Jenseits zu befördern. Deshalb gibt es dafür ein ausgereiftes Trick-Shot-System. Erledigt man die (relativ unmenschlichen) Kontrahenten rein mit den gegebenen Schusswaffen, erhält man für die getroffene Körperregion verschiedene Punktzahlen. Mehr Animation liefert dem Spieler die "Final Echo" Peitsche. Dieses Utensil, dass einem im ganzen Spiel zur Verfügung steht, sorgt für das eigentliche Gameplay.

Mit der Final Echo Peitsche zieht Grayson Gegner aus Deckungen oder anderen Vorrichtungen hervor und schleudert sie in einer stylischen Zeitlupe durch die Luft. Während dieser Denkpause kann sich der Spieler überlegen, ob er den erfassten Gegner in der Luft erschießt, in die Faust laufen lässt oder in den nächstgelegenen Kaktus schleudert, falls vorhanden. Dieses Kampfsystem zieht sich durch das ganze Spiel und sorgt für die eigentliche Motivation.

Natürlich war das in Deutschland der BPJM zu viel. Das Spiel wurde in der Originalversion vom Markt genommen und war auch nicht mehr im Handel zu kaufen. Für die hier getestete FullClip-Edition wurde das Verfahren neu aufgerollt und dieses Mal anders bewertet. Die Steuerung funktioniert direkt und tadellos. Waffen gibt es nicht übermäßig viele, dennoch lassen sich die vorhandenen gut nach oben nerfen und mit der Final Echo Peitsche hat man eh das ultimative Tool dabei - selbst wenn man von einem 100 Meter großem Zahnrad verfolgt wird.

Im Übrigen persifliert das Spiel die Actionszenen in anderen Spielen mit übertriebenen Brachialität. Die Überzeichnung dieser Actionszenen ist ein Alleinstellungsmerkmal dieses Spiels und hat mich sehr beeindruckt. Action! Die Gegnertypen sind relativ überschaubar, das Erledigen selbiger auch relativ kurz, dennoch immer sehr kurzweilig. Deshalb mutiert das ganze Spiel mit seinen Kampfszenen zu einem großen Geschicklichkeitstest.

Daher gibts eine gute Wertung, die eigentlich nur wegen dem geringen Umfang (> 10 Stunden), der unverschämten Preispolitik am Anfang und der in die Jahre gekommenen Grafik-Engine getrübt wird. Im PS Plus Abo gabs diesen Action Knaller vor kurzen gratis. In der Full Clip Edition darf man sogar den Duke spielen. Ist aber nicht ausschlaggebend.

Wer es noch nicht hat - holen, spielen, kurzzeitig sehr viel Spass haben und gut unterhalten werden.

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