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impressiveBEATZ bewertet Titanfall 2

Verfasst am 06.01.2020 um 19:29 Uhr. Bearbeitet am 06.01.2020 um 19:56 Uhr.

Motivierende Buddy-Tour


Mit Titanfall 2 wird dem Mech-Shooter eine relativ spannende Einzelspieler-Kampagne hinzugefügt. "Relativ" deshalb, weil die Stärke des Spiels nach wie vor im Gameplay und dem "Flow" der unterschiedlichen Bewegungstechniken liegt. Der Piloten-Azubi Jack Cooper und sein Titan BT bilden ein an sich ungleiches Team, sorgen aber genau deswegen für die nötige Abwechslung im Shooter-Dasein. Diese Stärken werden seit jeher auch im Multiplayer ausgespielt.

Startet man mit der Kampagne, wird man in einem gut gestaltetem Tutorial behutsam an Bewegungssteuerung und Waffentechnik herangeführt und der Umstand, dass wir "Anfänger" sind, ist gekonnt mit der Story verwoben. Das Tutorial ist auch notwendig, denn im Vergleich zu anderen Shooter-Games ist es in Titanfall möglich und auch oft nötig, an Wände entlangzulaufen, Doppelsprünge auszuführen und sogar zwischen mehreren Zeitzonen im Level zu switchen.

Klingt erstmal überladen, da das konventionelle Gunplay mit gleichzeitig zwei futuristischen Schießeisen noch dazukommt. Dort erwartet man die Standardkost zwischen automatischen Waffen und Einzelschuss-Laser etc. Doch der Schwierigkeitsgrad bzw. die Komplexität der Hüpfpassagen steigen sanft an. Hat man überhaupt keinen Plan, wie man die Schlucht vor einem überwinden kann, scannt das Helmvisier nach einigen Sekunden die Umgebung und lädt einen AR-NPC ins Gelände, der einem die Sequenz einmal vorführt.

Dies führt an sich zu einem flüssigen Spielablauf - erst in späteren Missionen gibt es den einen oder anderen Frustmoment, vor allem wenn der Faktor Zeit hinzukommt. In manchen Level ist es notwendig, in die Vergangenheit zu reisen, um dort noch eine veränderte Architektur vorzufinden. Das hilft, Hindernisse in der Gegenwart zu überwinden oder Türen für die Zukunft zu öffnen. Doch in beiden Welten erwarten euch Gegner und das Hin- und Herschalten wird dann oft hektisch. Gerade wenn man während Wandsprünge noch punktgenau die Zeit wechseln muss. Dies zeigt einem auch der AR-Bot nicht, mehrmaliges Ausprobieren ist hier nötig.

Das macht die eine Hälfte des Spiels aus, in der anderen nimmt man Platz in seinem persönlichen Titan "BT", ein Mech-Roboter, der einem stetig als Sidekick folgt. Durch die neuronale Verbindung können wir den Mech als eigenen Charakter steuern. Hier kommen größere Waffensysteme zum Einsatz, deren Munition auch nicht komplett zur Neige geht. Zwischen konventionellen Raketen und alles zerschneidenden Laserkanonen ist viel Abwechslung dabei, die Waffen des Titans können stetig aufgerüstet werden.

Die Story selbst ist spoilerfrei schnell erklärt - zwei Fraktionen streiten sich um die Vorherrschaft auf dem Planeten Typhon. Das reicht für die Kampagne auch schon aus. Der Vorgänger Titanfall überzeugte sowieso durch seinen Multiplayer und ich denke, die meisten unter uns werden sich den zweiten Teil auch wieder deswegen holen. Wem Loot-Shooter wie Destiny 2 schon aus dem Hals hängen, der sollte auf diesen Titel mal einen Blick werfen. Optisch und spielerisch sind die beiden Szenarien sehr ähnlich.

Grafisch gibts von meiner Seite nichts zu meckern (PS4 pro), auch wenn ich mir sagen lassen hab, dass die Source-Engine quasi hoffnungslos veraltet sei. Ich habs mir im Dezember im Rahmen des PS plus Abos geholt und kam sofort damit zurecht. Auch die Steuerung geht locker von der Hand, die Wandläufe sind zwar etwas übungsbedürftig aber alles andere reagiert standardmäßig. Bezüglich Story lässt das Spiel leider viel Potential liegen - dennoch 8 von 10 Punkte von mir.

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