Die Welt der Monsterjagd ist riesig und zieht immer wieder Spieler in ihren Bann. Sunbreak erweitert diese Welt, doch die Ergebnisse sind gemischt. Hier ist mein Eindruck.
Als jemand, der sich primär in Strategiespielen wie Anno und Civilization zu Hause fühlt, habe ich mich wider Erwarten in die Monster Hunter-Reihe gestürzt. Das Gameplay mit all seinen Mechaniken und das endlose Grinding haben mich schon immer abgeschreckt. Dennoch, die Faszination am Erlegen riesiger Kreaturen und die Verbesserung der eigenen Ausrüstung hat mich gepackt. Und so bin ich in dieses Erweiterungspaket für Monster Hunter eingetaucht.
Die ersten Stunden waren wie ein Rausch. Neue Gebiete, neue Monster und natürlich neue Waffen und Rüstungen. Die Kämpfe fühlen sich dynamisch und befriedigend an, besonders wenn man die Bewegungen des eigenen Charakters verinnerlicht hat. Die Erweiterung bringt einiges an frischen Inhalten mit sich, was zweifellos seinen Reiz hat. Das Jagdfieber packt einen sofort.
Allerdings trüben einige Aspekte das Spielerlebnis. Die Story ist zwar vorhanden, aber sie ist nicht unbedingt das Highlight. Die Charaktere bleiben blass und die Geschichte selbst ist wenig fesselnd. Für mich als Strategie-Fan, der Wert auf tiefgründige Erzählungen legt, war das enttäuschend.
Auch die Balance scheint nicht ganz optimal zu sein. Einige Waffen sind deutlich stärker als andere, was die Vielfalt etwas einschränkt. Das ständige Grinding, um die besten Ausrüstungsgegenstände zu erhalten, kann schnell ermüdend werden. Klar, das gehört zum Genre dazu, aber hier war es für meinen Geschmack etwas übertrieben.
Die technische Umsetzung ist solide, aber nicht herausragend. Die Grafik ist hübsch anzusehen, aber es gibt keine großen Innovationen. Der Sound ist passend, aber auch nicht überragend.
Insgesamt hinterlässt diese Erweiterung einen zwiespältigen Eindruck. Einerseits gibt es viel zu tun, zu entdecken und zu verbessern. Andererseits werden die Schwächen des Hauptspiels nicht vollständig ausgebügelt. Ich hatte definitiv Spaß, aber es gab auch einige Frustrationen. Für mich als Gelegenheitsjäger ist dieses Abenteuer eher ein netter Zeitvertreib, der mich aber nicht dauerhaft fesseln konnte. Da gibt es definitiv bessere Spiele, die meine Zeit eher wert sind.