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NightCat bewertet Destruction Derby 2

Verfasst am 17.04.2025 um 14:03 Uhr.

Blechlawinen-Ballett: Eine Zeitreise ins Chaos


Okay, meine RPG- und Shooter-Liebhaber, lasst uns mal die Waffen tauschen gegen... nun ja, Autos. Und die Umgebung? Ein Schrottplatz, auf dem die einzige Regel ist: Gib Gummi und richte so viel Schaden wie möglich an. Klingt verrückt? Ist es auch. Aber genau das macht dieses Spiel so unglaublich fesselnd.

Als Epic Gamer Girl stehe ich ja auf Herausforderungen, und manchmal brauche ich einfach eine Auszeit von all den epischen Geschichten und taktischen Schießereien. Dann greife ich gerne zu etwas Unkompliziertem, etwas, bei dem es nur darum geht, Dinge explodieren zu lassen. Und da kommt dieses Spiel ins Spiel. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich es das erste Mal gespielt habe. Mein Kumpel hatte es damals, und ich war sofort angefixt. Wir saßen stundenlang vor dem Bildschirm und haben uns geprügelt – im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Grafik ist, nun ja, sagen wir mal, aus einer anderen Zeit. Pixelig, kantig, aber irgendwie charmant. Man spürt die PS1-Power förmlich durch die Mattscheibe. Die Autos sehen aus wie Blechbüchsen, die kurz vor dem endgültigen Zusammenbruch stehen, was ja irgendwie passend ist. Die Umgebungen sind auch nicht gerade hochauflösend, aber sie sind zweckmäßig und bieten genug Platz, um ordentlich Krach zu machen. Und das ist ja schließlich das, worum es geht.

Das Gameplay ist einfach, aber effektiv. Man steuert sein Auto, gibt Gas, bremst, lenkt und – ganz wichtig – rammt. Ziel ist es, der letzte Überlebende zu sein oder eine bestimmte Anzahl von Gegnern auszuschalten. Die Steuerung ist etwas schwammig, was dem Spiel aber eine gewisse Authentizität verleiht. Es fühlt sich so an, als würde man tatsächlich einen rostigen Kahn über einen Schrottplatz steuern. Die Physik-Engine ist vielleicht nicht die realistischste, aber sie sorgt für jede Menge unterhaltsame Unfälle und spektakuläre Crashs. Es ist einfach befriedigend, zuzusehen, wie sich die Blechteile verformen und die Autos rauchen.

Die Spielmodi sind abwechslungsreich genug, um für stundenlangen Spielspaß zu sorgen. Man kann im Championship-Modus gegen KI-Gegner antreten, sich im Time Trial versuchen oder einfach im Practice-Modus seine Fähigkeiten verbessern. Der Destruction Derby-Modus ist natürlich der Star der Show. Hier geht es darum, so viel Schaden wie möglich anzurichten und die Gegner in Schrott zu verwandeln. Es gibt auch Rennen, bei denen man versuchen muss, als Erster die Ziellinie zu überqueren, während man gleichzeitig versucht, die Konkurrenz zu eliminieren. Die verschiedenen Arenen bieten eine gute Vielfalt an Umgebungen, von engen Innenräumen bis hin zu weitläufigen Schrottplätzen. Jede Arena hat ihre eigenen Besonderheiten und Herausforderungen, was das Spiel abwechslungsreich hält.

Was die Autos angeht, gibt es eine ordentliche Auswahl an verschiedenen Modellen. Jedes Auto hat seine eigenen Stärken und Schwächen in Bezug auf Geschwindigkeit, Beschleunigung und Haltbarkeit. Man kann die Autos auch im Laufe des Spiels verbessern, was die Möglichkeiten erweitert. So kann man beispielsweise die Panzerung verstärken oder den Motor aufmotzen. Das gibt dem Ganzen eine nette Progression und motiviert, immer weiterzuspielen.

Der Soundtrack ist typisch für die 90er-Jahre und passt perfekt zum Spiel. Knackige Gitarrenriffs und treibende Beats untermalen das Chaos auf dem Bildschirm. Die Soundeffekte sind ebenfalls gut gelungen. Das Knirschen des Blechs, das Kreischen der Reifen und das Brummen der Motoren tragen zur Atmosphäre bei und machen das Spielerlebnis noch intensiver. Der Sound-Designer hat ganze Arbeit geleistet, die Musik ist zwar nicht Oscar-verdächtig, aber sie passt wie die Faust aufs Auge.

Was ich an diesem Spiel besonders mag, ist die Unkompliziertheit. Man muss sich keine komplizierten Regeln merken oder stundenlang Tutorials durchspielen. Man setzt sich einfach hin, wählt sein Auto aus und fängt an, andere Autos zu schrotten. Es ist der perfekte Zeitvertreib, wenn man einfach mal abschalten und Dampf ablassen möchte. Es ist auch ein tolles Spiel für Multiplayer-Sessions. Mit Freunden zusammen zu spielen, sich gegenseitig zu rammen und zu sehen, wer am Ende noch steht, macht einfach unglaublich viel Spaß.

Allerdings hat das Spiel auch seine Schwächen. Die Grafik ist, wie bereits erwähnt, nicht mehr zeitgemäß. Wer Wert auf hochauflösende Texturen und detaillierte Modelle legt, wird hier enttäuscht sein. Die Steuerung kann manchmal etwas hakelig sein, was dazu führen kann, dass man ungewollt in einen Unfall gerät. Und die KI-Gegner sind manchmal etwas dumm, was das Spiel etwas zu einfach machen kann. Auch die Langzeitmotivation könnte besser sein, da sich die Spielmodi mit der Zeit etwas wiederholen.

Aber trotz dieser Schwächen ist dieses Spiel ein Klassiker, der auch heute noch Spaß macht. Es ist ein Spiel, das man einfach mal gespielt haben muss, wenn man ein Fan von Arcade-Rennspielen oder einfach nur von Chaos ist. Die Mischung aus simpler Spielmechanik, dem Gefühl der Zerstörung und dem coolen Soundtrack macht es zu einem unvergesslichen Spielerlebnis.

Insgesamt ist es ein Spiel, das ich immer wieder gerne spiele. Es ist eine unkomplizierte, kurzweilige und unglaublich unterhaltsame Erfahrung, die ich jedem empfehlen kann, der mal wieder etwas Zerstörung braucht. Und hey, manchmal muss man einfach mal die Welt in Schrott verwandeln, oder? Also, schnallt euch an und ab auf den Schrottplatz!

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