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BloodySword777 bewertet Star Wars Jedi: Fallen Order

Verfasst am 19.05.2025 um 11:01 Uhr.

Ein Jedi-Padawan in der Falle: Mein Absturz im Reich der Macht


Als selbsternannter Gladiator in der Gaming-Arena stürze ich mich furchtlos in jede Schlacht. Doch dieses Mal traf ich auf einen Gegner, der mich mehr frustrierte als begeisterte. Meine Erfahrung mit einem kürzlich erschienenen Action-Adventure war eine Achterbahnfahrt der Gefühle, überwiegend bergab.

Meine Güte, wo soll ich nur anfangen? Als jemand, der in der Welt der Spiele nach Herausforderungen sucht, hatte ich hohe Erwartungen an das Abenteuer eines jungen Jedi-Padawans, der nach dem Order 66 ums Überleben kämpft. Die Prämisse klang vielversprechend: Lichtschwertkämpfe, Erkundung fremder Planeten, die Mysterien der Macht lüften. Was ich letztendlich bekam, war eine Erfahrung, die mich mehrfach dazu brachte, die Augen zu verdrehen und nach anderen Spielen Ausschau zu halten.

Die Geschichte, die erzählt wird, ist an sich nicht schlecht. Ein Überlebender des Jedi-Ordens, der sich versteckt, muss sich entscheiden, ob er sich der dunklen Bedrohung stellt oder weiterhin im Verborgenen lebt. Es gibt Momente, in denen die Charaktere und ihre Beziehungen wirklich berühren, insbesondere die Bindung zwischen dem Protagonisten und seinen Verbündeten. Die Cinematics sind hochwertig produziert und fangen die Star Wars-Atmosphäre gut ein. Aber die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird, wirkt stellenweise gehetzt und unfertig. Einige der wichtigen Wendungen werden so abrupt präsentiert, dass es schwierig ist, eine emotionale Verbindung zu ihnen aufzubauen. Es fühlte sich an, als ob man versuchte, eine epische Saga in einen zu kurzen Zeitrahmen zu quetschen.

Kommen wir zu den Gameplay-Aspekten, dem Herzstück eines jeden Spiels. Die Kämpfe sind der Höhepunkt des Spiels, oder zumindest sollten sie es sein. Das Lichtschwert-Kampfsystem basiert auf Timing und Ausweichen. Es erfordert Geduld und das Lernen der gegnerischen Angriffsmuster. Wenn es funktioniert, kann es unglaublich befriedigend sein, wenn man eine Gruppe von Sturmtrupplern mit Präzision zerlegt. Allerdings leidet das System unter einigen Problemen. Die Steuerung ist manchmal etwas klobig, was in hitzigen Kämpfen frustrierend sein kann. Einige der Gegnertypen sind unglaublich unfair gestaltet, ihre Angriffe sind schwer vorherzusagen oder auszuweichen. Ich fand mich oft in Situationen wieder, in denen ich mich durch einen Haufen von Feinden kämpfen musste, nur um dann von einem einzelnen, scheinbar übermächtigen Gegner fertiggemacht zu werden.

Das Erkunden der verschiedenen Planeten ist ein weiteres wichtiges Element. Die Umgebungen sind visuell beeindruckend, mit einer Vielzahl von Landschaften, von üppigen Wäldern bis zu kargen Wüsten. Das Problem ist, dass das Leveldesign oft verwirrend und unübersichtlich ist. Ich verbrachte mehr Zeit damit, mich zu verlaufen, als tatsächlich das Spiel zu genießen. Die Karte ist wenig hilfreich und es gibt kaum Anhaltspunkte, wohin man gehen soll. Die Einführung von Metroidvania-Elementen, bei denen man neue Fähigkeiten benötigt, um zuvor unerreichbare Bereiche zu erkunden, hätte die Erkundung interessanter machen können, aber die Umsetzung ist eher ermüdend als aufregend. Man hetzt ständig zurück, um zu sehen, ob man nun doch irgendwo durchkommt.

Was die technische Seite betrifft, so ist das Spiel nicht gerade ein Meisterwerk. Auf meinem System gab es gelegentlich Ruckler und Framerate-Einbrüche, was die Immersion beeinträchtigte. Die Ladezeiten sind besonders nervig, da man oft zwischen verschiedenen Bereichen oder nach dem Tod des Charakters warten muss. Die KI der Gegner ist oft dumm, was die Kämpfe weniger herausfordernd macht als sie sein sollten. Es gibt auch eine Menge Bugs, wie z. B. Grafikfehler und das Feststecken in der Umgebung.

Ein weiteres großes Problem für mich war das Design der Bosskämpfe. Sie sind oft langatmig und repetitiv. Die Bosse haben in der Regel eine kleine Anzahl von Angriffsmustern, die man auswendig lernen und ausnutzen muss. Dies führt zu Kämpfen, die sich weniger wie epische Konfrontationen und mehr wie lästige Aufgaben anfühlen. Die Bosskämpfe hätten eine Gelegenheit sein sollen, das Kampfsystem und die Fähigkeiten des Spielers auf die Probe zu stellen, aber stattdessen fühlten sie sich oft wie eine ermüdende Prüfung der Geduld an.

Es gab auch einige Designentscheidungen, die mich verwirrten. Zum Beispiel die Entscheidung, kein Schnellreisesystem anzubieten, was es noch schlimmer machte, sich in den weitläufigen Umgebungen zu bewegen. Außerdem die ständige Notwendigkeit, zu einem Meditationspunkt zurückzukehren, um seine Gesundheit wiederherzustellen und seine Fähigkeiten zu verbessern, war unnötig umständlich und unterbrach den Spielfluss. Ich verstehe, dass die Entwickler ein Gefühl der Herausforderung erzeugen wollten, aber diese Entscheidungen führten letztendlich nur zu Frustration.

Trotz all dieser Mängel gab es auch einige positive Aspekte. Die Grafik ist im Allgemeinen beeindruckend, insbesondere die Darstellung der Planeten und Charaktere. Die Lichtschwertkämpfe können, wie bereits erwähnt, sehr befriedigend sein, wenn sie funktionieren. Und die Musik ist fantastisch und fängt die epische Star Wars-Atmosphäre perfekt ein. Aber diese wenigen positiven Aspekte konnten die negativen Aspekte nicht aufwiegen.

Als jemand, der Herausforderungen liebt, bin ich enttäuscht. Das Spiel versuchte, vieles zu sein, aber scheiterte in vielen Bereichen. Die Geschichte hätte fesselnder sein können, das Gameplay flüssiger, die Technik stabiler. Vielleicht wäre das Spiel besser gewesen, wenn es sich auf einige Stärken konzentriert hätte, anstatt zu versuchen, alles zu bieten. In seinem jetzigen Zustand ist es eher ein durchwachsenes Erlebnis, das mich mehr frustrierte als begeisterte.

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