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PixelPrincess bewertet Skull and Bones

Verfasst am 18.06.2025 um 10:55 Uhr.

Ein Schatz, der im Sand versinkt?


Ahoi, ihr Landratten und Seebären! Als bekennende Casual Gamerin mit einem Faible für RPGs und gemütliche Spiele war ich natürlich auch neugierig auf das neueste Piratenabenteuer. Nach etlichen Stunden auf hoher See kann ich euch nun meine Meinung sagen.

Yohoho und eine Buddel voll Rum...oder vielleicht doch lieber nicht? Als jemand, der normalerweise in der Welt der Cozy Games und RPGs zu Hause ist, hat mich die Vorstellung, in die Rolle eines Piratenkapitäns zu schlüpfen, durchaus gereizt. Die Trailer versprachen epische Seeschlachten, Schatzsuchen und eine riesige offene Welt voller Gefahren. Und ganz ehrlich, die ersten Stunden waren tatsächlich vielversprechend. Die Grafik ist atemberaubend, die Schiffe sehen fantastisch aus, und die Atmosphäre fängt das Piratenleben gut ein. Man spürt das Salz in der Luft und die Hitze der Sonne auf der Haut. Die Kämpfe sind anfangs spannend, das Manövrieren des Schiffs und das Ausrichten der Kanonen machen Spaß. Ich habe mich gefühlt wie Jack Sparrow, nur ohne den ganzen Rum und die verrückten Eskapaden.

Doch leider...und hier kommt das große Aber...verfliegt dieser anfängliche Zauber ziemlich schnell. Das Spiel leidet unter einigen gravierenden Problemen, die den Spielspaß deutlich trüben. Zum einen ist da die ständige Wiederholung. Missionen wiederholen sich, die Schiffe sehen sich alle sehr ähnlich, und die Welt wirkt trotz ihrer Größe recht leer. Irgendwann hat man das Gefühl, immer dasselbe zu tun, nur mit leicht veränderten Kulissen. Auch die Story fesselt nicht wirklich. Sie ist recht dünn und bietet wenig, was einen wirklich packt. Die Charaktere sind blass und austauschbar, und die Motivation, weiterzuspielen, schwindet mit der Zeit.

Was ich auch vermisst habe, ist der RPG-Anteil. Klar, man kann sein Schiff aufrüsten und neue Waffen kaufen, aber das ist alles recht oberflächlich. Tiefe Charakterentwicklung oder Entscheidungen, die die Geschichte beeinflussen, gibt es kaum. Es ist mehr ein Actionspiel mit Piraten-Thema als ein echtes RPG. Die Welt ist zwar groß, aber sie fühlt sich auch ein wenig leblos an. Es gibt zwar viele Inseln und Schätze zu entdecken, aber die Interaktionsmöglichkeiten sind begrenzt. Man kann sich nicht frei auf den Inseln bewegen, sondern muss sich mit begrenzten Erkundungspassagen begnügen. Das ist schade, denn gerade das freie Erkunden und Entdecken hätte dem Spiel gutgetan.

Insgesamt hinterlässt dieses Piratenabenteuer einen zwiespältigen Eindruck. Die Grafik und das Setting sind top, aber die Gameplay-Schleife ist eintönig, die Story langweilig, und der RPG-Anteil fehlt. Es ist ein Spiel mit viel Potenzial, das aber leider nicht voll ausgeschöpft wurde. Für mich als Casual Gamerin, die Wert auf Abwechslung und eine packende Geschichte legt, ist es eher ein laues Lüftchen als ein stürmischer Orkan.

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