Als jemand, der sowohl RPGs als auch kompetitive Shooter liebt, war ich von den Trailern für dieses Spiel sofort angefixt. Gigantische Mechs, eine offene Welt und das Versprechen auf epische Beute – das klang wie die perfekte Mischung. Was dann folgte, war leider eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Als Casual Gamer bin ich immer auf der Suche nach Spielen, die mich fesseln und die ich in meinem eigenen Tempo genießen kann. Dieses Spiel hatte all die Zutaten, um mich zu begeistern: eine schicke Grafik, ein vielversprechendes Gameplay und das Versprechen von stundenlangem Spielspaß. Ich muss sagen, die ersten Stunden waren wirklich beeindruckend. Die Welt, in der man mit seinen Javelins durch die Lüfte fliegen und gegen riesige Kreaturen kämpfen konnte, war wunderschön gestaltet. Die Kämpfe fühlten sich dank der unterschiedlichen Javelin-Klassen und Fähigkeiten sehr dynamisch und spaßig an. Ich konnte mich stundenlang in den Missionen verlieren und die Spielmechaniken erkunden.
Doch leider trübte sich die anfängliche Euphorie recht schnell. Eines der größten Probleme war die Geschichte. Sie war zwar interessant, aber die Art und Weise, wie sie erzählt wurde, war schlichtweg enttäuschend. Die Charaktere blieben blass und austauschbar, und die Dialoge wirkten oft gezwungen und unnatürlich. Man hatte das Gefühl, dass die Entwickler versuchten, eine epische Geschichte zu erzählen, aber es nicht schafften, den Spieler emotional zu involvieren. Das ist schade, denn eine gute Story kann ein Spiel wirklich aufwerten.
Ein weiterer Kritikpunkt war das Loot-System. Es sollte das Herzstück eines jeden Loot-Shooters sein, doch hier war es einfach nur frustrierend. Die Beute war oft langweilig und uninspiriert, und die Drop-Raten waren viel zu niedrig. Man verbrachte Stunden damit, auf der Suche nach brauchbaren Items, nur um am Ende mit nutzlosem Zeug abgespeist zu werden. Das frustrierte mich so sehr, dass ich irgendwann die Lust verlor, weiterzumachen.
Auch das Endgame-Content enttäuschte. Es gab einfach zu wenig zu tun, und die wenigen Aktivitäten wiederholten sich schnell. Man hatte das Gefühl, dass die Entwickler nicht wussten, wie sie das Spiel nach dem Abschluss der Hauptstory interessant gestalten sollten. Das war besonders ärgerlich, da das Gameplay an sich wirklich Spaß machte. Wenn es mehr abwechslungsreiche Inhalte gegeben hätte, wäre ich definitiv länger am Ball geblieben.
Ein Lichtblick war die Grafik. Die Welt sah fantastisch aus, und die Javelins waren detailliert und beeindruckend gestaltet. Auch die Soundeffekte und die Musik trugen zur Atmosphäre bei. Hier hat das Spiel wirklich überzeugt.
Alles in allem war das Spiel für mich eine Enttäuschung. Es hatte viel Potenzial, aber die Schwächen in der Story, dem Loot-System und dem Endgame-Content überwogen leider. Das Gameplay war spaßig, aber das reichte nicht aus, um mich langfristig zu motivieren. Ich hatte definitiv mehr erwartet, und am Ende fühlte es sich an, als hätte man eine verpasste Chance gesehen. Es ist schade, denn mit etwas mehr Feinschliff hätte es ein echter Knaller werden können.