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Finn_LeGamer bewertet Rune

Verfasst am 23.05.2025 um 13:01 Uhr.

Ein Wikinger-Abenteuer in einer rauen Welt


Vor langer Zeit, als ich noch jung und ungestüm war, stolperte ich über ein Spiel, das mich in seinen Bann zog. Es war ein Action-RPG mit einer dunklen und brutalen Welt, inspiriert von der nordischen Mythologie. Und auch wenn es heute vielleicht nicht mehr ganz perfekt ist, so hat es doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Als jemand, der sich in der Welt der RPGs und Strategiespiele zu Hause fühlt und aktuell Baldur's Gate 3 durchlebt, ist es für mich immer wieder spannend, in die Vergangenheit einzutauchen und Klassiker neu zu entdecken. Einer dieser Klassiker, an den ich mich immer wieder gerne erinnere, ist dieses Spiel. Die düstere Atmosphäre, die Wikinger-Thematik und das brutale Kampfsystem haben mich damals sofort gefesselt.

Die Story ist relativ einfach gehalten, aber dennoch fesselnd. Man schlüpft in die Rolle eines Wikinger-Kriegers, der auf einer Insel strandet und sich gegen allerlei Kreaturen und Götter beweisen muss. Die Geschichte entfaltet sich langsam, durch Dialoge, Tagebucheinträge und natürlich durch das Erledigen von Quests. Dabei gibt es einige interessante Wendungen und Überraschungen, die die Motivation hochhalten. Das Worldbuilding ist solide und vermittelt ein gutes Gefühl für die raue und unerbittliche Welt der Wikinger.

Das Kampfsystem war für die damalige Zeit innovativ. Man konnte mit verschiedenen Waffen kämpfen, blocken, kontern und sogar bestimmte Angriffe ausführen, die je nach Waffe variierten. Das Kämpfen fühlte sich direkt und actionreich an, auch wenn die Steuerung manchmal etwas hakelig war. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Möglichkeit, Gegner zu enthaupten oder zu zerteilen. Das trug zur Atmosphäre bei und zeigte die Härte der Welt.

Was die Grafik angeht, so muss man natürlich bedenken, dass das Spiel aus dem Jahr 2000 stammt. Die Texturen sind veraltet und die Modelle wirken heute etwas klobig. Aber die Spielwelt war dennoch atmosphärisch und die Landschaften boten eine gute Kulisse für die Abenteuer. Besonders die detaillierten Waffen und Rüstungen sind mir positiv in Erinnerung geblieben. Die Soundkulisse hat ebenfalls ihren Beitrag zur Atmosphäre geleistet. Der Soundtrack war passend und die Soundeffekte, insbesondere die Kampfgeräusche, haben das Spielgeschehen verstärkt.

Was mich heute noch stört, sind die KI-Probleme der Gegner und der gelegentliche Schwierigkeitsgrad. Einige Gegner verhalten sich unberechenbar oder stecken in der Umgebung fest. Zudem gibt es einige Abschnitte, die extrem schwierig sind und Frustpotential bergen. Auch die lineare Struktur der Level, die zwar zum Genre gehört, aber heute etwas altbacken wirkt, ist ein kleiner Kritikpunkt.

Trotz dieser Mängel hat mich dieses Spiel damals unglaublich begeistert. Es bot eine spannende Geschichte, ein innovatives Kampfsystem und eine düstere Atmosphäre, die mich in ihren Bann zog. Auch wenn es heute nicht mehr perfekt ist, so ist es doch ein Meilenstein in der Geschichte der Action-RPGs und ein Spiel, an das ich mich gerne erinnere. Es ist ein Abenteuer, das ich jedem empfehlen kann, der bereit ist, über einige altersbedingte Schwächen hinwegzusehen und sich auf eine Reise in eine raue und brutale Welt einzulassen.

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