Das Universum der Multiplayer-Horrorspiele ist riesig, doch manchmal stolpert man über Titel, die mehr Versprechen als Erfüllung bieten. Dieses Spiel ist so ein Fall. Trotz des vielversprechenden Konzepts und der ansprechenden Atmosphäre, trüben einige entscheidende Mängel das Spielerlebnis.
Als jemand, der tief in Geschichten und Charaktere eintaucht, habe ich mich sofort von der Grundidee angezogen gefühlt: Eine Gruppe von Arbeitern, die sich in verlassenen Industrieanlagen Gefahren stellen müssen, um den Profit zu maximieren. Klingt nach einer Story, die man mit Leben füllen kann, oder? Leider bleibt die Erzählung sehr rudimentär. Man bekommt kaum Hintergrundinformationen, keine Charakterentwicklung und nur minimale Hinweise auf die Welt, in der man sich befindet. Alles dreht sich ums Sammeln von Schrott und das Überleben – ein Loop, der schnell eintönig wird.
Die anfängliche Faszination, zusammen mit Freunden in unbekannte Bereiche vorzudringen, weicht schnell der Ernüchterung. Die Levels sind zufallsgeneriert, was zwar für Abwechslung sorgen soll, aber oft zu wenig durchdachten Layouts führt. Man irrt umher, ohne klaren Plan, nur getrieben von der Hoffnung, den nächsten Schrott zu finden und die nächste Nacht zu überleben. Die Monster, die einem dabei begegnen, sind zwar gruselig gestaltet, aber ihre KI ist oft fehlerhaft, was die Spannung mindert. Manchmal bleiben sie stecken, manchmal verhalten sie sich unberechenbar, aber selten wirklich bedrohlich.
Das Gameplay ist im Kern simpel: Schrott finden, verkaufen, upgraden. Doch die Upgrades sind spärlich und bieten wenig spielerischen Mehrwert. Man fühlt sich wie ein Zahnrad in einem großen, unbekannten System, das einen nicht wirklich belohnt. Das Teamwork, das im Zentrum des Spiels stehen soll, wird oft durch technische Probleme und umständliche Kommunikation behindert.
Die Atmosphäre ist zweifellos das Highlight. Die Soundeffekte und das Design der Levels erzeugen eine beklemmende Stimmung, die durchaus fesseln kann. Doch diese Stärke allein reicht nicht aus, um über die spielerischen Defizite hinwegzutrösten. Am Ende bleibt ein unbefriedigendes Gefühl zurück – das Gefühl, ein vielversprechendes Potenzial verpasst zu haben. Für mich, als jemand, der Storys liebt, ist das Spiel einfach zu wenig.