Wer hätte gedacht, dass Planeten voller skurriler Charaktere, endloser Beute und einer ordentlichen Portion Wahnsinn so viel Spaß machen können? Mein neuester Trip ins postapokalyptische Pandora hat mich ziemlich mitgenommen, aber im positiven Sinne!
Ich gebe es zu: Ich bin eine Ragequitterin. Steht sogar in meiner Bio. Aber dieses Spiel? Dieses Spiel hat mich an den Rand meiner Belastbarkeit gebracht, ja, mich sogar zum Fluchen gebracht, aber nie zum Aufgeben. Ich habe es geliebt. Von Anfang bis Ende. Ich habe Stunden, nein, Tage damit verbracht, durch die staubigen Ebenen Pandoras zu rennen, nach Schätzen zu graben und alles zu beschießen, was sich bewegt – und was sich nicht bewegt, habe ich auch beschossen.
Meine Erfahrung begann mit der Charaktererstellung. Die Auswahl war großartig, jeder Charakter mit einem eigenen, unverwechselbaren Stil und Fähigkeiten. Ich habe mich für die Sirene entschieden – irgendwie hat mich die Vorstellung, über mächtige Kräfte zu verfügen und gleichzeitig wie ein schlanker Ninja durch die Gegend zu schleichen, sofort angezogen. Der Humor im Spiel ist grandios. Von den seltsamen Bewohnern Pandoras bis hin zu den absurden Missionsbeschreibungen – ich habe ununterbrochen gelacht. Die Dialoge sind so dermaßen überdreht, dass sie einem sofort ins Gedächtnis einbrennen. Die Synchronsprecher leisten dabei fantastische Arbeit. Ich kann mir das Spiel ohne diese unverwechselbaren Stimmen gar nicht mehr vorstellen.
Das Kampfsystem ist schnell, chaotisch und unglaublich befriedigend. Die enorme Auswahl an Waffen ist einfach fantastisch. Ich habe ständig neue Waffen gefunden, immer mit neuen, verrückten Eigenschaften und Effekten. Egal ob Raketenwerfer, der einen Regen aus kleinen, tanzenden Hühnern abfeuert, oder ein Schrotgewehr, das Gegner in winzige Würfel verwandelt – die Kreativität der Waffen ist einfach nur genial. Und das Sammeln dieser Waffen war ein Hauptbestandteil meines Spielerlebnisses. Man ist ständig auf der Jagd nach der nächsten coolen Waffe und wer kann schon widerstehen, wenn man einen neuen, epischen Loot findet?
Die Missionen waren abwechslungsreich und nie langweilig. Von den einfachen Sammelaufträgen bis hin zu den komplexen Story-Missionen war für jeden Geschmack etwas dabei. Die Hauptstory hat mich zwar nicht komplett vom Hocker gehauen, sie diente aber als prima Rahmenhandlung für all das andere, was das Spiel zu bieten hatte. Die Nebenmissionen waren jedoch oft viel interessanter und haben teilweise die Hauptstory in den Schatten gestellt. Hier gab es so viele verrückte Begegnungen und skurrile Charaktere, dass man kaum glauben konnte.
Manchmal fühlte ich mich etwas überfordert. Besonders in den schwierigeren Abschnitten. Einige Bosskämpfe haben mich ordentlich ins Schwitzen gebracht und ich musste meine Taktik mehrmals überdenken, bevor ich sie besiegen konnte. Das Spiel fordert einen heraus, lässt einem aber immer das Gefühl, dass der Erfolg durch Skill und Strategie erreichbar ist, nicht nur durch stupides Leveln. Das Levelsystem selbst war auch sehr gut durchdacht und motivierte mich dazu, immer weiter zu spielen und meine Ausrüstung zu verbessern.
Die Grafik war für das Erscheinungsjahr wirklich gut und hat für einen angemessenen Look gesorgt. Sie war zwar nicht super modern oder realistisch, passte aber perfekt zum verrückten Stil des Spiels. Der Cel-Shading Stil hat einen einzigartigen Look geschaffen und das Spiel von vielen anderen Ego-Shootern abgehoben. Die Musik war ein weiteres Highlight. Der Soundtrack hat das gesamte Spiel wunderbar untermalt und die Atmosphäre noch intensiver gemacht.
Das Koop-Erlebnis war ein absolutes Muss. Mit Freunden durch Pandora zu ballern, gemeinsam Beute zu sammeln und sich gegenseitig bei den Missionen zu unterstützen – es war einfach nur episch. Das Spiel ist zwar im Einzelspielermodus spielbar, aber es entfaltet sein volles Potential erst im Multiplayer. Die Zusammenarbeit mit Freunden, das gemeinsame Überwinden von Herausforderungen und das gegenseitige Aushelfen – das alles machte das Spielerlebnis unbeschreiblich.
Es gab ein paar kleinere Kritikpunkte. Manchmal wirkte die Welt etwas leer und repetitiv, besonders in den Außenbereichen. Die Story war stellenweise auch etwas vorhersehbar und manche Nebenmissionen waren ziemlich banal. Trotzdem überwiegen die positiven Aspekte bei weitem. Die Wahnsinnigkeit des Spiels, der unglaublich lohnende Loot, der Humor und das fantastische Multiplayer-Erlebnis – das alles hat für mich zu einem unvergesslichen Spielerlebnis geführt.
Insgesamt war mein Trip durch Pandora eine wilde und unvergessliche Reise. Ein Spiel, bei dem man stundenlang lachen, fluchen, und sich gleichzeitig unendlich unterhalten fühlt. Es ist ein wahres Meisterwerk des Chaos und der Kreativität, das ich jedem Ego-Shooter Fan nur wärmstens empfehlen kann. Es ist nicht perfekt, aber es ist außergewöhnlich gut. Ein Spiel, an das ich noch lange denken werde.