Ich liebe RPGs und Strategiespiele, aber manchmal brauche ich eine Auszeit vom ganzen Kämpfen und Leveln. Da dachte ich, ein entspanntes Farmspiel könnte genau das Richtige sein. Und so habe ich mich in die Welt des virtuellen Ackerbaus gestürzt...
Als Casual Gamer mit Vorliebe für RPGs und Strategiespiele, der sich nach Feierabend gerne mal in CS:GO oder Diablo 4 austobt, suche ich eigentlich immer nach neuen Spielerfahrungen. Da ich aber auch gerne mal abschalten und etwas weniger Action haben möchte, war ich auf der Suche nach einem entspannten Game, bei dem ich einfach nur die Seele baumeln lassen kann. Die Trailer zu dem virtuellen Landwirtschaftssimulator sahen vielversprechend aus: Schöne Landschaften, detaillierte Maschinen und das Versprechen, meine eigene Farm aufzubauen und zu verwalten. Klingt doch eigentlich nach einer tollen Zeit, oder?
Die ersten paar Stunden waren auch wirklich motivierend. Das Tutorial führte mich durch die Grundlagen: Pflügen, säen, ernten, verkaufen. Die Steuerung war recht intuitiv, und die Grafik war für ein Simulationsspiel wirklich ansprechend. Besonders die Liebe zum Detail bei den Traktoren und Mähdreschern hat mir gefallen. Da schlug das Technikherz doch gleich ein bisschen höher.
Aber dann kam die Ernüchterung. Nach und nach wiederholten sich die Aufgaben, und die anfängliche Faszination wich einer gewissen Monotonie. Klar, Landwirtschaft ist nun mal kein wilder Action-Trip, aber hier war es einfach zu eintönig. Die immer gleichen Abläufe, die wenigen Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung und die fehlende Abwechslung haben mich irgendwann gelangweilt.
Die KI der Helfer ist auch nicht immer die hellste Kerze auf der Torte. Manchmal bleiben sie einfach mitten auf dem Feld stehen oder fahren in die falschen Richtungen. Da darf man dann schon mal selbst ran, was die Sache noch zeitaufwändiger macht.
Was mir auch gefehlt hat, war eine echte Herausforderung. Das Spiel ist sehr linear und leicht, sodass ich nie das Gefühl hatte, wirklich etwas erreichen zu müssen. Es gab keine großen Probleme, keine Wetterkapriolen oder überraschenden Ereignisse, die das Spielgeschehen mal aufgemischt hätten. Alles lief irgendwie gleichmäßig und vorhersehbar ab.
Der Online-Multiplayer-Modus ist eine nette Zugabe, aber auch hier hat mich die fehlende Tiefe enttäuscht. Es gab kaum Möglichkeiten zur Zusammenarbeit oder Interaktion mit anderen Spielern. Man konnte zwar gemeinsam auf dem Feld ackern, aber das war's dann auch schon.
Insgesamt hat mich das Spiel leider nicht so abgeholt, wie ich es mir erhofft hatte. Es ist ein nettes Spiel für zwischendurch, aber eben auch nicht mehr. Wer auf der Suche nach einem entspannten Farmspiel ist, kann hier durchaus mal reinschauen, sollte aber keine allzu großen Erwartungen haben. Ich persönlich werde wohl eher wieder in meine RPGs oder Strategiespiele eintauchen.