• Bewertung
  • 6/10
  • 0 Usern gefällt das
Anzeige

MaxPowerGamer bewertet Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise

Verfasst am 30.10.2025 um 14:21 Uhr.

Von seltsamen Träumen und noch seltsameren Ermittlungen


Ich habe schon so einige RPGs und Strategiespiele durchgespielt, aber was ich hier erlebt habe, hat mich sprachlos gemacht. Zwischen Diablo und Total War fand dieses Spiel seinen Weg auf meinen Bildschirm und hat mich auf eine Reise mitgenommen, die ich so schnell nicht vergessen werde. Aber ob zum Guten oder Schlechten, das ist eine andere Frage...

Als jemand, der seine Zeit hauptsächlich in der Welt von Diablo und Total War verbringt, stolpere ich nicht oft über Spiele, die so anders sind. Aber manchmal braucht man eine Pause von Dämonen und epischen Schlachten, und so landete ich bei diesem Titel. Ich muss sagen, meine Erwartungen waren... nun ja, sie waren niedrig. Ich hatte gehört, dass es ein Spiel ist, das man entweder liebt oder hasst. Und jetzt, nach Stunden des Spielens, kann ich diese Aussage nur bestätigen.

Die Geschichte ist definitiv das Herzstück des Spiels. Wir schlüpfen in die Rolle eines FBI-Agenten, der einen Mordfall in einer verschlafenen Kleinstadt im US-Bundesstaat Louisiana aufklären soll. Die Geschichte ist komplex, voller Wendungen und überraschender Momente. Die Charaktere sind exzentrisch, manchmal sogar unfreiwillig komisch, aber irgendwie liebenswert. Es gibt eine Tiefe in der Erzählung, die mich immer wieder gefesselt hat. Man will einfach wissen, was als Nächstes passiert. Man möchte mehr über die Charaktere erfahren und die Geheimnisse lüften, die in der Stadt verborgen liegen.

Aber dann kommt das Gameplay... und hier wird es knifflig. Das Spiel ist eine Mischung aus Open-World-Erkundung, Ermittlungsarbeit und gelegentlichen Kämpfen. Die Erkundung der Stadt ist anfangs faszinierend, aber schnell wird deutlich, dass die Welt nicht besonders lebendig ist. Es gibt kaum etwas zu tun, außer den Hauptweg zu gehen. Die Charaktere scheinen sich kaum zu bewegen. Es wirkt alles irgendwie steif und unnatürlich.

Die Ermittlungsarbeit ist interessant, aber auch repetitiv. Man befragt Charaktere, sammelt Hinweise und kombiniert diese, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Das funktioniert gut, kann aber auf Dauer ermüdend werden. Die Rätsel sind nicht besonders anspruchsvoll, aber sie passen zur Atmosphäre des Spiels.

Die Kämpfe sind... nun, sie sind das schwächste Element des Spiels. Sie sind langsam, ungeschickt und bieten wenig taktische Tiefe. Man hat das Gefühl, gegen Pappkameraden zu kämpfen. Sie sind nicht schrecklich, aber sie sind auch nicht gut. Glücklicherweise sind sie nur ein kleiner Teil des Spiels.

Die Grafik ist ein weiterer Punkt, der für geteilte Meinungen sorgt. Die Grafik ist technisch nicht beeindruckend, aber sie hat einen einzigartigen Stil, der zur Atmosphäre des Spiels passt. Die Charaktere sehen seltsam aus, die Umgebungen sind detailliert, aber alles wirkt irgendwie altmodisch. Ich mag den Stil, aber ich kann verstehen, wenn er nicht jedermanns Geschmack trifft.

Der Soundtrack ist hingegen hervorragend. Die Musik ist stimmungsvoll und passt perfekt zur Atmosphäre des Spiels. Sie erzeugt eine seltsame und beunruhigende Stimmung, die mich immer wieder gefesselt hat.

Was mir besonders gefallen hat, ist die Atmosphäre. Das Spiel schafft es, eine einzigartige und unheimliche Atmosphäre zu erzeugen. Die Stadt wirkt verlassen, die Charaktere sind exzentrisch und die Geschichte ist voller Geheimnisse. Das Spiel hat eine Aura des Surrealen, des Unwirklichen, die mich immer wieder in seinen Bann gezogen hat.

Aber es gibt auch viele Dinge, die mich gestört haben. Die Performance ist nicht optimal, es gibt immer wieder Ruckler und Framerate-Einbrüche. Die KI der Gegner ist dumm, die Kämpfe sind langweilig und die Open World ist nicht besonders lebendig. Das Spiel ist auch sehr langsam, und man braucht viel Geduld, um es durchzuspielen.

Trotz all seiner Fehler hat das Spiel etwas Besonderes. Es ist ein Spiel, das man nicht vergisst. Es ist anders, es ist einzigartig und es ist mutig. Es ist nicht perfekt, aber es ist auf seine Art großartig. Ich habe mich oft gefragt, ob ich es überhaupt zu Ende spielen soll, aber irgendwie hat es mich immer wieder zurückgezogen.

Ich habe schon viele Spiele gespielt, aber dieses hier ist anders. Es ist wie ein seltsamer Traum, der mich immer wieder beschäftigt hat. Ein Traum, der voller Geheimnisse, Exzentrik und unvorhersehbarer Momente steckt. Ich habe es gehasst und geliebt, oft gleichzeitig. Aber am Ende bin ich froh, dass ich es gespielt habe. Denn es hat mir eine Spielerfahrung geboten, die ich so noch nie erlebt habe.

Abschließend kann ich sagen, dass das Spiel ein Spiel ist, das man spielen muss, um es zu verstehen. Es ist nicht für jeden geeignet, aber für diejenigen, die etwas Ungewöhnliches suchen, ist es ein absolutes Muss. Es ist ein Spiel, das polarisiert, aber genau das macht es so besonders.

Logge dich bitte ein, um einen Kommentar zu verfassen.

"Von seltsamen Träumen und noch seltsameren Ermittlungen" wurde noch nicht kommentiert. Schreibe du den ersten Beitrag!