Als Casual Gamerin bin ich normalerweise nicht die Erste, die sich auf einen neuen Teil der bekannten Shooter-Reihe stürzt. Aber die Rückkehr in den Zweiten Weltkrieg klang dann doch zu verlockend. Ob sich das Abenteuer gelohnt hat, erfahrt ihr hier.
Also gut, fangen wir mal an. Ich bin ja eigentlich eher im Reich der RPGs und Indie-Games zu Hause, aber hin und wieder brauche ich einfach mal ein bisschen Action. Da kam der neue Teil der bekannten Reihe gerade recht. Die Marketing-Maschinerie war wie immer am Laufen, die Trailer sahen vielversprechend aus – und ganz ehrlich, die Rückkehr in den Zweiten Weltkrieg hat mich einfach gekitzelt. Die Erwartungen waren also da, aber wurden sie auch erfüllt?
Die Kampagne ist…nun ja, solide. Wir begleiten eine bunte Truppe von Soldaten aus verschiedenen Nationen, die im Krieg ihr Bestes geben. Es gibt die üblichen Verdächtigen: explosive Action, dramatische Zwischensequenzen und natürlich eine gehörige Portion Pathos. Die Charaktere sind ganz okay, aber so richtig ans Herz gewachsen ist mir keiner. Die Geschichte selbst ist recht geradlinig erzählt, ohne große Überraschungen. Aber hey, wir wollen ja auch keine literarischen Meisterwerke, oder? Wer einfach nur ein paar Stunden durch die Gegend ballern will, der kommt hier auf seine Kosten. Die Schauplätze sind abwechslungsreich, von den eisigen Weiten Russlands bis zu den tropischen Inseln des Pazifiks, und die Grafik ist durchaus ansprechend.
Der Multiplayer-Modus ist natürlich das Herzstück des Spiels. Hier können sich Spieler aus aller Welt in verschiedenen Modi austoben. Die bekannten Spielmodi wie Team Deathmatch, Domination und Search & Destroy sind alle mit dabei. Dazu kommen ein paar neue Modi, die für etwas Abwechslung sorgen. Das Gameplay ist typisch für die Reihe: schnell, hektisch und manchmal unfair. Aber genau das macht ja auch den Reiz aus, oder?
Was mir besonders gut gefallen hat, ist die große Auswahl an Waffen und Ausrüstung. Da kann man stundenlang an den Loadouts basteln und seine perfekte Kombination finden. Auch die Maps sind größtenteils gelungen und bieten genug Möglichkeiten für taktisches Vorgehen. Allerdings gibt es auch hier die üblichen Probleme: Cheater, nervige Camper und eine manchmal etwas unausgewogene Balance. Aber das ist ja leider in vielen Online-Shootern so.
Der Zombie-Modus, der ebenfalls Teil des Spiels ist, hat mich leider nicht so richtig abgeholt. Ich bin einfach kein großer Zombie-Fan. Die Atmosphäre ist zwar ganz cool, aber das Gameplay ist mir persönlich etwas zu repetitiv geworden. Da bevorzuge ich dann doch lieber die Kampagne oder den Multiplayer.
Insgesamt ist der Titel ein solider Shooter, der seine Stärken hat. Die Kampagne ist unterhaltsam, der Multiplayer macht Spaß und die Grafik ist gut. Allerdings gibt es auch ein paar Schwächen, wie die manchmal etwas langweilige Geschichte, die unausgewogene Balance und der Zombie-Modus, der mich nicht ganz überzeugt hat. Für Fans der Reihe ist das Spiel definitiv einen Blick wert. Aber auch alle anderen, die einfach mal wieder Lust auf einen rasanten Shooter haben, können hier durchaus Spaß haben. Ich hatte meine Freude, werde aber wohl nicht allzu lange dabeibleiben.
Ich habe meine Zeit damit verbracht, mich zu amüsieren, und das ist doch das, was am Ende zählt, oder? Und wer weiß, vielleicht schaue ich ja doch mal wieder rein, wenn die nächste Season startet.